Rennbericht

Bereits am Freitagabend treffen wir uns alle zum ersten Mal. Simon Girardi, Ueli Schneider und Matthias Werthmüller werden uns in der Transalp Woche betreuen. Bei einem feinen Abendessen können wir noch einiges besprechen. Die Stimmung ist gut! Am Samstagmorgen treffen wir uns in Wangs. Die Anreise nach Imst verläuft sehr entspannt und problemlos. Während die Betreuer die Startunterlagen für uns holen, machen wir uns auf, eine kleine Runde mit den Bikes zu drehen. Unterwegs müssen wir kurz unterstehen, da es heftig zu regnen beginnt. Gegen Abend treffen wir im Hotel in Wenns ein, wo bereits alles vorbereitet ist. Vor dem Nachtessen besprechen wir die 1. Etappe. Wer erledigt was? Wo verpflegen wir? Nach dem Nachtessen gehen wir Fahrer bald schlafen. Ein anstrengender Tag wartet auf uns!

Um halb sieben ist Tagwache. Nach dem Frühstück müssen noch die Bidons bereitgestellt werden. Danach könenn wir uns auf dem Bett noch etwas entspannen. Um acht Uhr fahren wir mit den Bikes zum Start. Bis wir das Startgelände gefunden haben, dauert es etwas.  Der Startplatz ist vorgegeben. Wir stellen uns etwa in der Hälfte des riesigen Feldes mit der Startnummer 152 A und B auf. Vor uns ca. 400 Biker. Das kann ja heiter werden! Die Nervosität ist spürbar. Viele Fragen gehen durch den Kopf. Können wir unser Potenzial entfalten? Wie verläuft der Start? Wie gut kann man nach vorne fahren? Endlich geht es los! Die ersten paar Kilometer sind neutralisiert. Wider Erwarten können wir uns gut im Feld nach vorne mogeln. Als das Rennen freigegeben wir, sind wir bereits weit vorne. Es folgt ein langer Aufstieg auf einer Teerstrasse. Wir machen weitere Positionen gut und sehen schon bald  Daniel Christen und Hansueli Gerber, die im Vorjahr Platz 2 belegt haben. Wir ziehen bald an ihnen vorbei. Es läuft gut. Nach der rasanten Abfahrt folgen wir der Via Claudia, einem alten Römerweg. In Begleitung von zwei Südtirolern (unsere Kategorie?) nehmen wir den langen Aufstieg zur Pfundser Tschey in Angriff. Die Schotterstrasse ist steil und lang. Wir verlieren den Kontakt zu ihnen. Nach einer sehr schnellen  Abfahrt folgt ein langes Stück auf Asphalt, immer leicht bergauf. Thomas verrichtet die ganze Führungsarbeit. Bei einer Baustelle müssen wir anhalten. Zum Glück stossen nun von hinten weitere Fahrer zu uns. Es ist eine schnelle Gruppe und wir können die verlorene Zeit wieder gut machen. In Martina nehmen wir die letzte Steigung (Norbertshöhe) in Angriff. Unser Rhythmus ist immer noch recht gut. Nach gut vier Stunden fahren wir in Nauders durchs Ziel. Wir werden als Etappensieger der Grandmaster Kategorie ausgerufen. Was für eine Überraschung! Die zwei Südtiroler sind einiges jünger als wir...

Wir lassen es uns am Verpflegungsstand gut gehen. Danach lockern wir etwas unsere Beine, indem wir gemütlich zu unserem Hotel zurückfahren. Nach der Dusche dürfen wir schon Pasta essen. Matthias hat im Camper für uns gekocht-genial! Nach einer Siesta gehen wir alle zusammen in ein Café, um etwas zu feiern. Natürlich ist die Stimmung sehr gut!

Die Siegerehrung findet oben auf dem Berg statt. Mit der Gondelbahn fahren wir ins Bergrestaurant. Dort wartet ein strenges Programm auf uns: Siegerehrung der Etappe, Spezialpreis für das schnellste CH Team (wir bekommen ein tolles SIGMA Navi) und zum Schluss die Übergabe des Leadertricots-besser kann es ja nicht laufen-oder?

Im Tal unten angelangt, fallen wir ziemlich müde ins Bett. Es war ein unglaublicher Start zur Transalp!

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Dani (Donnerstag, 26 Juli 2018 18:16)

    Hallo Claudius,
    spannend deinen Bericht zu lesen und nochmal alles aus einer anderen Sicht Revue passieren zu lassen- Ihr seid klar die stärksten GM gewesen und habt total verdient gewonnen-herzliche Gratulation.
    Auch du warst ein fairer Sportsmann und hast meinen ganzen Respekt.
    Ich wünsche dir weiterhin eine tolle und erfolgreiche mit (ambitioniertem..) Sport erfüllte Zeit
    Gruess Dani